## Microsoft listet Berufe, die am stärksten und am wenigsten von KI bedroht sind
**Veröffentlicht am**: 29. Juli 2025 | Autor: Victor Tangermann – *Futurism* ([futurism.com](https://futurism.com/microsoft-list-jobs-replaced-ai?utm_source=chatgpt.com))
### Überblick
Eine aktuelle, noch nicht peer‑reviewte Microsoft‑Studie analysierte **200.000 anonymisierte Gespräche** mit Bing Copilot, um zu bestimmen, bei welchen Berufen die Überlappung mit KI‑Fähigkeiten am höchsten ist. Daraus entstand ein sogenannter *AI applicability score*, der zeigt, welche Tätigkeiten potenziell von generativer KI übernommen werden können.
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### 📌 Berufe mit hoher KI-Relevanz (Top 10)
Diese Berufe weisen laut Studie die größte Überschneidung mit KI-Aufgaben auf und gelten als besonders gefährdet:
– Dolmetscher und Übersetzer
– Historiker
– Flugbegleiter
– Vertriebsmitarbeiter im Servicebereich
– Autoren und Schriftsteller
– Kundendienstmitarbeiter
– CNC‑Programmierer
– Telefonist:innen
– Rezeptionist:innen / Reisebüroangestellte
– Rundfunksprecher:innen / Radiosprecher:innen
Typischerweise umfassen sie Aufgaben wie Informationsrecherche, Schreiben, Kommunikation und Beratung – Tätigkeiten, die von generativen Sprachmodellen gut übernommen werden können.
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### 🔐 Berufe mit geringer KI-Relevanz (Least affected)
Am wenigsten von dieser Entwicklung betroffen sind Berufe mit physischer Arbeit oder menschlicher Interaktion, z. B.:
– Betreiber von schweren Maschinen und Wasserbaufahrzeugen
– Speditionsmitarbeiter (Dredge Operators)
– Pflegehelfer / Servicekräfte
– Handwerkliche Tätigkeiten wie Dachdecker, Bodenleger, Hauspersonal oder Geschirrspüler
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### ⚠️ Studien-Hinweise & Limitationen
– **Kein vollständiger Ersatz**: Die Studie betont, dass KI bisher nicht in der Lage ist, einen Beruf komplett zu übernehmen – meist nur Teilaufgaben sind betroffen.
– **Eigeninteresse beachten**: Microsoft investiert stark in KI-Technologie, was potenziell zu einer Überbewertung der KI-Fähigkeiten führen könnte.
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### 🧭 Bedeutung für den Arbeitsmarkt
Die Studie ist ein Signal für zukünftige Entwicklungen: Besonders **weiß‑kragen‑Berufe mit Sprach‑ und Schreibaufgaben** könnten durch KI unter Druck geraten. Für viele manuelle oder physisch orientierte Berufe scheint dagegen kein hoher Automatisierungsdruck zu bestehen. Allerdings werden **Reskilling-Strategien, digitale Kompetenzen und menschliche Begleitung** immer wichtiger.
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### Fazit
Microsoft zeigt mit dieser Analyse, wo KI heute bereits greift – und in welchen Bereichen sie (noch) kaum Fuß fassen kann. Wer in Berufen mit hoher Kommunikationslast arbeitet, sollte sich weiterbilden, um in einer zunehmend KI‑unterstützten Arbeitswelt relevant zu bleiben.
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### Weitere relevante Quellen
– Microsofts Memo zu umfassenden KI-Investitionen und Mitarbeiterabbau: rund 15.000 Stellen in 2025, „messy transition“ genannt
– Nadella betont: KI verändert Wissensarbeit, ersetzt sie aber nicht – mit neuem Arbeitsfluss, bei dem menschliche Aufsicht weiterhin zentral bleibt