Ab Januar 2025 müssen alle Unternehmen in Deutschland elektronische Rechnungen verarbeiten können — und gleichzeitig startet eine neue Bürgernummer sowie ein zentrales Rentenportal im Rahmen der Digitalstrategie der Bundesregierung. Diese Maßnahmen zeigen: Digitale Identität ist nicht nur eine Frage von Ausweisen oder Wallets, sondern Teil einer breiteren digitalen Transformation in Verwaltung und Wirtschaft. (Quelle: Ad Hoc News, 2025)
Ein globaler Überblick zeigt, dass nationale e-ID-Systeme, insbesondere in Skandinavien, bereits weit verbreitet sind und neue Anwendungsräume entstehen. Diese Best Practices bieten wertvolle Orientierung für die Umsetzung digitaler Identitätssysteme in Europa. (Quelle: Think Digital Partners, 2025)
Die EU-Regulation (EU) 2024/1183, auch bekannt als EUDI-Regulation, schafft den rechtlichen Rahmen für die europäische digitale Identitäts-Wallet. Bis November 2026 müssen alle Mitgliedstaaten mindestens eine Wallet-Lösung anbieten. Sie ermöglicht Bürgerinnen und Unternehmen, digitale Identitäten und Dokumente sicher unter eigener Kontrolle zu verwalten. (Quellen: William Fry, Heuking Kühn Lüer Wojtek, 2025)
Praxisnahe Tests, wie der von Amadeus und Lufthansa, zeigen konkrete Anwendungsmöglichkeiten: Reisende konnten sich mit ihrer digitalen Identität ausweisen und den gesamten Reiseprozess – vom Check-in bis zum Boarding – nahtlos durchlaufen. Diese Beispiele verdeutlichen, wie sich digitale Identitäten im Alltag nutzen lassen. (Quelle: Breaking Travel News, 2025)
Gleichzeitig bestehen Risiken: Eine Studie zu digitaler Souveränität in Deutschland warnt vor Abhängigkeiten und Scheinlösungen. Sicherheit, Transparenz und Vertrauen müssen zentrale Bestandteile jedes Identitätssystems sein. (Quelle: CloudComputing-Insider, 2025)
Auch international bleibt das Thema sensibel. In Großbritannien plant die Regierung eine nationale digitale ID – begleitet von Datenschutzbedenken und gesellschaftlichen Debatten über Überwachung und Freiheitsrechte. (Quelle: Al Jazeera, 2025)
Einordnung für Projekte zur digitalen Identität:
– Regulatorischer Rahmen: EU-Regeln (EUDI Wallet, eIDAS 2.0) berücksichtigen.
– Infrastruktur & Pflicht: E-Rechnungspflicht und Wallet-Bereitschaft in Deutschland einplanen.
– Use Cases: Anwendungen in Reise, Verwaltung und Gesundheitswesen.
– Risiken & Governance: Datenschutz, Akzeptanz und digitale Souveränität stärken.
– Internationale Vergleiche: Erfahrungen aus Skandinavien und UK einbeziehen.
Quellen:
1. Deutschland wird digital: Neue Pflichten ab 2025. Ad Hoc News. https://www.ad-hoc-news.de/boerse/ueberblick/deutschland-wird-digital-neue-pflichten-ab-2025/68317659 (2025)
2. Digital Identity Global Roundup. Think Digital Partners. https://www.thinkdigitalpartners.com/news/2025/11/03/digital-identity-global-roundup-241 (2025)
3. The Era of Identity Assurance: FAQs on Europe’s Digital Identity Wallet. William Fry. https://www.williamfry.com/knowledge/the-era-of-identity-assurance-faqs-on-europes-digital-identity-wallet (2025)
4. The new EU Digital Identity Wallet (EUDI). Heuking Kühn Lüer Wojtek. https://www.heuking.de/en/news-events/newsletter-articles/detail/the-new-eu-digital-identity-wallet-eudi.html (2025)
5. Amadeus and Lufthansa test EU Digital Identity Wallet for seamless travel. Breaking Travel News. https://www.breakingtravelnews.com/news/article/amadeus-and-lufthansa-test-eu-digital-identity-wallet-for-seamless-travel (2025)
6. Digitale Souveränität in Deutschland: Risiken und Lösungen. CloudComputing-Insider. https://www.cloudcomputing-insider.de/digitale-souveraenitaet-deutschland-risikoanalyse (2025)
7. Why is the UK introducing digital IDs – and why are they so controversial? Al Jazeera. https://www.aljazeera.com/news/2025/9/29/why-is-the-uk-introducing-digital-ids-and-why-are-they-so-controversial (2025)