China AI – Was hinter Chinas „KI-Sicherheit“ steckt

#### China AI – Was hinter Chinas „KI-Sicherheit“ steckt

Immer mehr Menschen nutzen KI-Systeme wie ChatGPT. Aber was passiert, wenn eine Regierung die Kontrolle über solche Technologien beansprucht? In China wird unter dem Begriff „KI-Sicherheit“ etwas ganz anderes verstanden als in demokratischen Ländern. Eine Analyse von *Lingua Sinica* zeigt, wie China technische Regeln nutzt, um politische Kontrolle auszuüben.

### Was China unter „KI-Sicherheit“ versteht

In China sollen sogenannte große Sprachmodelle (Large Language Models, LLMs) wie Chatbots strengen Sicherheitsprüfungen unterzogen werden. Diese Tests ähneln Schulprüfungen, bei denen die KI mit tausenden Fragen getestet wird, um sicherzustellen, dass sie keine „unerwünschten“ Inhalte liefert. Entwickler müssen dafür eine Datenbank mit mindestens 2.000 Testfragen pflegen und jeden Monat aktualisieren.

Diese Tests prüfen nicht nur auf technische Fehler oder Missbrauch, sondern vor allem auf politische Aussagen. Ziel ist es, Inhalte zu blockieren, die Chinas politische Linie stören könnten.

### Politische Kontrolle durch Technik

Anders als im Westen, wo Sicherheitstests oft dazu dienen, Nutzer vor Selbstschädigung oder Radikalisierung zu schützen, verfolgt China ein anderes Ziel: Die KIs sollen den Staat und seine Werte schützen. Dazu gehören unter anderem:

– Vermeidung von Aussagen, die Taiwans Unabhängigkeit unterstützen,
– Warnung vor „extremer“ Kunst oder Wissenschaft,
– Blockierung von Kritik aus dem Ausland.

Die Systeme werden also so programmiert, dass sie wie Zensur-Filter funktionieren.

### Warum das für den Rest der Welt wichtig ist

China will mit seinen KI-Systemen auch international mitreden. Doch die Sicherheitsstandards orientieren sich nicht an globalen Werten, sondern an den Vorgaben der Kommunistischen Partei. Gleichzeitig möchte China seine Technik auch exportieren.

Ein Beispiel: In einer Untersuchung von NewsGuard haben chinesische KI-Modelle wie Ernie und Tencent Yamal in über 60 % der Fälle falsche oder einseitige Antworten zu politischen Themen gegeben – sowohl auf Englisch als auch auf Chinesisch.

### Der technische Wettlauf im Hintergrund

China investiert massiv in die eigene Chip-Produktion, um unabhängig von US-Firmen wie Nvidia zu werden. Über 2.000 Unternehmen beteiligen sich an einem Projekt, das bis 2028 eine 70%ige Unabhängigkeit bei wichtigen Computerchips erreichen soll. Der Grund: Die USA beschränken den Export von Hochleistungschips, was Chinas technologische Entwicklung bremst.

### Fazit: Auf Sprache folgt Kontrolle

China spricht bei KI viel von „Sicherheit“ – meint aber oft politische Stabilität und Kontrolle. Für technisch interessierte Menschen ist es wichtig zu verstehen, dass KIs nicht neutral sind. Wie sie denken und sprechen, hängt davon ab, wer sie trainiert und mit welchen Zielen.

Demokratien stehen damit vor einer Herausforderung: Wie kann man mit China über sichere KI sprechen, ohne autoritäre Standards stillschweigend zu akzeptieren?

Lingua sinica

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