Warum heutige KI Modelle wahrscheinlich keine wissenschaftlichen Durchbrüche autonom leisten

In einem aktuellen Kommentar Oktober 2025 äußerte Thomas Wolf Mitgründer von Hugging Face deutliche Skepsis gegenüber der Idee dass gegenwärtige KI Modelle in absehbarer Zukunft eigenständig wissenschaftliche Durchbrüche erzielen könnten. Medienporträts berichten dass Wolf vor allem die inhärente Architektur und das Verhaltensmuster heutiger Modelle kritisiert.

Kern seiner Kritik ist KI Modelle sind darauf optimiert das wahrscheinlichste Ergebnis vorherzusagen – sie operieren in einem Raum des Konsensus. Doch große bahnbrechende Erkenntnisse erfordern oft konträre Ideen also Hypothesen die zu Beginn unwahrscheinlich erscheinen. Beispiel Kopernikus der das geozentrische Weltbild infrage stellte.

Wolf sieht KI aktuell eher in der Rolle eines Co Piloten für Forschende. Sie könne Literatur durchsuchen Muster schlagen oder Hilfestellung leisten – aber nicht selbstständig zu radikal neuen Paradigmen gelangen.

Seine Zweifel gehen auch gegen optimistische KI Szenarien wie sie etwa von Anthropic diskutiert werden: dass KI etwa 50 bis 100 Jahre wissenschaftlichen Fortschritt in 5 bis 10 Jahre komprimieren könnte. Wolf bezeichnet solche Ideen als womöglich überzogen.

Ergänzend stützt sich die wissenschaftliche Debatte darauf dass KI Scientists zwar viele Aufgaben leisten jedoch oft an der praktischen Umsetzung scheitern – sie können Hypothesen liefern aber nicht zuverlässig Experimente durchführen oder verifizieren.

Zudem existieren epistemische Bedenken: Die Black Box Natur vieler Modelle erschwert es wissenschaftliche Resultate transparent zu begründen was speziell bei bahnbrechenden Theorien problematisch ist.

Ein Gegenentwurf ist das Konzept der human aware AI: Modelle die menschliches Denken mitlernen und in Hypothesen Wege abseits der Norm einbeziehen könnten. Solche KI könnte innovativer sein als rein konsensorientierte Modelle.

Fazit: Wolfs Kritik ist kein Abschied von KI in der Forschung – sondern eine Mahnung die Grenzen aktueller Modelle realistisch zu betrachten und Architekturen zu entwickeln die radikale Ideen fördern statt nur vorherzusagbare Muster.

Bulletpoints:
– Heutige KI Modelle optimieren auf Wahrscheinlichkeitskonsens nicht auf konträre Hypothesen
– Sie tendieren zu gefälligen Antworten und wenig Widerspruch
– Wolf sieht KI als Co Pilot nicht als autonomen Entdecker
– Umsetzung und epistemische Rechtfertigung bleiben zentrale Hindernisse in der KI Forschung

Quellen:
1. Hugging Face Co Founder Current AI Cant Make Scientific Breakthroughs The Tech Buzz 2 Okt 2025 www.techbuzz.ai/articles/hugging-face-co-founder-current-ai-can-t-make-scientific-breakthroughs
2. AI is creating overly compliant helpers not revolutionaries Business Insider März 2025 www.businessinsider.com/ai-not-revolutionaries-thomas-wolf-science-breakthrough-agent-hugging-face-2025-3
3. Thomas Wolf Current AI models Unlikely To Make Novel Scientific Breakthroughs The Finance 360 2 Okt 2025 www.thefinance360.com/thomas-wolf-current-ai-models-unlikely-to-make-novel-scientific-breakthroughs
4. AI Scientists Fail Without Strong Implementation Capability arXiv Juni 2025 arxiv.org/abs/2506.01372
5. Deep Learning Opacity in Scientific Discovery Duede arXiv Juni 2022 arxiv.org/abs/2206.00520
6. Accelerating science with human aware artificial intelligence Sourati and Evans arXiv Juni 2023 arxiv.org/abs/2306.01495

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